Bericht von der Segnung des Markusweges
Ein großes Fest war am Pfingstmontag (1. Juni 2009) die Segnung und Erstbegehung des Markusweges von der Pfarrkirche Heiligenkreuz am Waasen zum Haus der Stille. Eine beeindruckende Schar von ca. 800 Menschen, Freunde vom Haus der Stille und aus der örtlichen Pfarrbevölkerung, war 3 Stunden lang auf diesem 4 km langen Besinnungsweg unterwegs, um mit Altbischof Johann Weber und der Gemeinschaft vom Haus der Stille diesen von acht Künstlern gestalteten Weg zu segnen.
Namensgeber für diesen Weg ist der Evangelist Markus – Texte aus seinem Evangelium bilden den roten Faden durch die 13 Stationen. Aber es sollte nicht nur ein „frommer“ Weg werden, daher versuchen zusätzliche Texte eine Brücke zu Grundthemen des Menschseins zu schlagen: Wert des Lebens; Mein Reifen und Wachen; Woran orientiere ich mein Handeln?; Scheitern und Gelingen des Lebens usw.. Bänke laden bei jeder Station zur Rast ein, sodass man auch in Ruhe diesen Themen nachsinnen kann. Ein Wechselrahmen bei jeder Station ermöglicht es, dort eigene Gedanken zu hinterlassen und so diesen Weg mitzugestalten. So möchte dieser Besinnungsweg die Menschen, die hier leben und die als Gäste in diese Region kommen, zu einer größeren Lebenstiefe führen.
Der Besinnungsweg entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der Pfarre Heiligenkreuz, dem Haus der Stille und den politischen Gemeinden St. Ulrich am Waasen und Heiligenkreuz am Waasen. Neben der finanziellen und logistischen Unterstützung durch die politischen Gemeinden und das Land Steiermark haben im letzten Jahr weit über 100 Menschen mitgeholfen, dass dieser moderne Pilgerweg entstehen konnte.
Hat man erst einmal den Ort und die Straße verlassen, führt der Weg durch Felder und Wälder immer mehr in die Stille. Das Hineinhorchen in die lebende Stille der Natur, das bewusste Haltmachen bei den einzelnen Stationen, das Gehen – alles lädt hier ein, offen zu werden, bei sich selber einzukehren und die Spuren des eigenen Lebens (im Spiegel des Markusevangeliums) zu entdecken.
Ein Begleitheft, das im Haus der Stille und in der Pfarrkirche Heiligenkreuz a.W. erworben werden kann, beinhaltet auch die Gedanken der Künstler zu ihren Objekten und bietet weiterführende Informationen.
Als Einstimmung auf dieses Fest präsentierte am Pfingstsonntag der Welser Schauspieler Franz Strasser im Haus der Stille den kompletten Text des Markusevangeliums als dramatisierten Monolog.
PS: „Petrus ist überfordert“ heißt es bei der 9. Station des Markusweges. Für die Gestaltung des Wetters an diesem Tag galt dies Gott sein Dank nicht. Das ideale Wanderwetter hielt bis zur wohlverdienten Jause im Haus der Stille.
(Pressebericht von Hans Waltersdorfer)
Viele Bilder von diesem Fest findest du hier...
Ein Kurszfilm wird hier demnächst zu sehen sein.
Segnung der 1. Station durch Altbischof Johann Weber (mit Pfarrer Alois Stumpf (li) und P. Karl Maderner (re)
Für ca. 800 Menschen wurde die Segnung und Erstbegehung des Markusweges zu einem großen Gemeinschaftserlebnis.